MedCampus Linz

MedCampus Linz

Der Medizin-Universitätscampus wurde oberhalb einer bestehenden Tiefgarage zwischen der Krankenhausstraße und dem Baukörper des AKH, westlich der Blutzentrale Linz, errichtet. Die bestehende Tiefgarage wurde dabei unterhalb einer unbebauten Fläche vergrößert.
Der Campus besteht aus vier freistehenden Gebäuden und einer Tiefgarage, welche unterirdisch alle neuen Gebäude miteinander verbindet. Die vier Gebäudekomplexe beinhalten Hörsäle und Seminarräume, einen Verwaltungsbereich samt Restaurant im DG, ein Laborgebäude samt Unterrichtslabors und einen Bibliotheksbau. ADSUM durfte an einer Vielfalt von brandschutztechnischen Fragestellungen mitwirken. Neben Brandschutzkonzepten und Fluchtwegplänen unterstützte ADSUM die Planung vom Vorentwurf über die Einreichung und die Ausführungsplanung bis zur Fertigstellung auch in Bereichen mit besonderen Nutzungen. Unter anderem durch Stellungnahmen zum Explosionsschutz an E-Ladestellen in der Tiefgarage oder bei der Löschwasserbedarfsermittlung und -Rückhaltung im Chemikalienlager des Laborgebäudes.

Aufgrund der vielfältigen Nutzungen, der verschiedenen Bauweisen und der unterschiedlichen Gebäudeklassen, von Gebäudeklasse 3 gemäß OIB Richtlinie 2 bis zu einem Gebäude mit einem Fluchtniveau von mehr als 22 m gemäß OIB Richtlinie 2.3, wurden die vier Baukörper brandschutztechnisch einzeln beurteilt und brachten unterschiedliche brandschutztechnische Anforderungen mit sich.

Im Erdgeschoß des Lehrgebäudes konnte die von der Architektur gewünschte offene Struktur zum Treppenhaus umgesetzt werden, wobei Brandschutzvorhänge in Kombination mit einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage den erforderlichen Abschluss im Brandfall und somit eine sichere Entfluchtung des Gebäudes gewährleisten.

Zwischen Laborgebäude und Lehrgebäude, zwischen Laborgebäude und
Bürogebäude, zwischen Lehrgebäude und Blutzentrale, sowie zwischen Bibliothek und dem Bestandsgebäude des AKH wurden für eine interne Erschließung Verbindungsbrücken errichtet.

Verbindungsbrücken
Die Verbindungsbrücken wurden dabei ohne definierten Feuerwiderstand und die Tragkonstruktion der Brücken in der Brennbarkeitsklasse A2 ausgeführt. Die Brücken selbst werden brandlastfrei gehalten.
Beim Anschluss der Brücken an die jeweiligen Gebäude wurden Brandschutztüren und brandbeständige gemeinsame Wandflächen vorgesehen. Ein Flammenüberschlag von den jeweiligen Gebäuden auf die Brücke wird über die Brandschutzqualifikation der Fassade im betroffenen Bereich verhindert.

Mobilitätseingeschränkte Personen
Aufgrund der Nutzung als Bildungseinrichtung wurden im Sinne des Bundes-Behinderten Gleichstellungsgesetztes im gesamten gegenständlichen Projekt Maßnahmen vorgesehen, um auch eine sichere Entfluchtung von mobilitätseingeschränkten Personen zu gewährleisten.
Daher wurden gesicherte Wartebereiche in den Bereichen vorgesehen, aus denen nicht innerhalb von 40 m barrierefrei das Freie erreicht werden kann.
Von diesen Wartebereichen werden die mobilitätseingeschränkten Personen durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr entweder mit einem Feuerwehraufzug oder evtl. mithilfe eines bereitgehaltenen faltbaren Rettungsstuhles oder mit den Rettungsgeräten der Feuerwehr aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht.
Weiters wurden bei den Wartebereichen Notrufeinrichtungen inkl. Sprechverbindungen vorgesehen, die Verweilbereiche wurden gekennzeichnet und auf die Wartebereiche ist in den Brandschutzplänen gemäß TRVB O 121 besonders hingewiesen.

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Hubert Kirchberger

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Dipl.-Ing. Hubert Kirchberger

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